Wann lohnen sich neue Heizkörper
Heizkörper beeinflussen den Wohnkomfort in einem Zuhause maßgeblich. Doch wie andere Bauteile in einem Haus sind Heizungsanlagen von Alterungserscheinungen betroffen. Es gibt einige Anzeichen, die verraten, dass es Zeit ist, alte Radiatoren austauschen zu lassen.
Dann ist ein Austausch erforderlich
Der häufigste Grund für den Austausch alter Heizkörper ist ein Defekt. Sichtbare Defekte lassen sich auf den ersten Blick erkennen und beeinflussen die Heizleistung und die Energieeffizienz der Heizkörper. Nach vielen Jahren sind einige Heizkörper so stark von Korrosion betroffen, dass bloßes Abschleifen und Streichen nicht mehr ausreichen, um diesen Zustand zu beheben. Unbehandelte Korrosion kann zu undichten Stellen und Lecks führen, wo Heizungswasser und Luft entweichen kann.
Nach rund 20 bis 30 Jahren ist es nicht mehr möglich, Radiatoren ökologisch und ökonomisch zu betreiben. Alte Heizungen benötigen mehr Fläche zur Wärmeübertragung. Sie fassen außerdem bis zu zwei Drittel mehr Heizwasser im Vergleich zu modernen Radiatoren. Um diese große Menge Wasser aufzuheizen, ist ein deutlich höherer Energieaufwand erforderlich. Wurden im Zuge von Sanierungsmaßnahmen Fassaden gedämmt, neue Fenster eingebaut, Rohre energetisch gedämmt oder sogar die Heizungsanlage ausgetauscht, so harmonieren alte Heizkörper nicht mehr mit dem neuen Zustand des Hauses.
Ganz deutlich sieht man das nach dem Einbau moderner Wärmeerzeuger. Nach der Modernisierung eines Gebäudes wird in der Regel auch die Leistung des verbauten Heizkessels gedrosselt. Alte Heizungen benötigen jedoch weiterhin die volle Heizleistung des Kessels und sind nach der Drosselung nicht dazu in der Lage, die benötigte Wärme zur Verfügung zu stellen. Eigentümer müssen die Heizleistung nach oben korrigieren, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Das verursacht unnötig hohe Heizkosten, die man mit modernen Heizkörpern vermeiden könnte.
Moderne Radiatoren werden an strategisch sinnvollen Stellen im Raum positioniert. Früher war es üblich, Heizungen an den kühlsten Stellen im Raum zu positionieren. Daher findet man sie in älteren Gebäuden bevorzugt in Nischen und unter den Fenstern. Energetisch gesehen ist das dramatisch, denn an diesen Stellen geht besonders viel teure Wärme verloren.
Das hat zwei Nachteile. Zum einen entstehen dadurch hohe Heizkosten und zum anderen leidet auch das Raumklima darunter. Ein Großteil der Wärme verpufft über den ungedämmten Bereich des Zimmers. Heutzutage nutzt man weiterhin Nischen, um Heizkörper zu positionieren. Man dämmt diese jedoch vorher, um eine effiziente Heizleistung zu gewährleisten.
Nicht ganz so offensichtliche Gründe für den Austausch alter Heizkörper sind zudem Kalk- und Schmutzlagerung im Inneren der Heizung. Diese bilden sich im Laufe der Jahre, ohne dass Eigentümer etwas dagegen unternehmen können. Diese Ablagerungen mindern die Heizleistung, erhöhen die Heizkosten und beeinflussen das Raumklima. Entscheidet man sich gegen einen Austausch, so verschlechtert sich der Zustand des Heizungssystems im Laufe der Jahre und die Energieeffizienz sinkt zunehmend. Deutlich wird das spätestens bei der nächsten Heizkostenabrechnung.
Ein Experte sorgt für Gewissheit
Um effizient und nachhaltig heizen zu können, reicht es nicht aus, beliebige Heizkörper im Baumarkt auszusuchen und einbauen zu lassen. Damit eine behagliche Wärme gewährleistet werden kann, muss die Leistungsfähigkeit der neuen Heizkörper auf die Gegebenheiten und Raumbedürfnisse angepasst werden. Hierfür sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, wie etwa unter anderem der Energie- und Wärmebedarf. Außerdem spielt auch der energetische Zustand des Hauses eine wichtige Rolle. Ein Experte hilft Eigentümern dabei, alle Faktoren zusammenzufassen, um die notwendige Heizlast zu ermitteln. Dadurch ergibt sich die erforderliche Wärmeleistung der neuen Heizkörper in Kilowattstunden. Auf diese Weise finden Eigentümer die passenden Heizkörper für ein gemütliches, warmes Zuhause.